Sehr verehrte Mitglieder, Sponsoren, Interessenten und Freunde unseres Vereins,
im Anhang (unten) finden Sie einen Auszug des Protokolls unserer diesjährigen Jahreshauptversammlung, Bilder vom „Vocational Training Center“ in Sri Lanka, Father Frank mit Kindern, Father Pathum mit Kindern und einen Mitgliedsantrag für alle Fälle.
Wie Sie weiter unten lesen können, hat sich doch so einiges getan. Natürlich können es immer auch mehr Projekte sein, aber zum einen ist es nicht ganz einfach die wirklich passenden satzungskonformen zu finden, zum anderen müssen sie auch „abgearbeitet“ werden, und wir sind ja alle ehrenamtlich tätig, und so soll es auch bleiben. Für jeden Hinweis von z.B. allen hier auf dem Verteiler sind wir sehr dankbar. Andererseits kann man auch sehen, wie schnell einmal echte Bedürftigkeit über Nacht auftreten kann, dann können wir schnell reagieren.
Wir bedanken uns noch einmal recht herzlich für Ihre Unterstützung, zum Teil schon über viele Jahre, wünschen Ihnen und Ihren Familien ein Frohes Weihnachtsfest und ein Frohes und gesundes Neues Jahr!
Viele Grüße
Andreas Drescher, stellvertretend für den gesamten Vorstand
- Auszug des Tätigkeitsberichts der Jahreshauptversammlung 2022:
Der Ursprung und die Gründung des Vereins gehen auf den verheerenden Tsunami in Südostasien vor 18 Jahren am 26.12.2004 mit mehr als 200.000 Toten in Südostasien und ca. 20.000 Toten ins Sri Lanka zurück. Aufgrund bestehender Kontakte der Vereinsgründer in Sri Lanka wurde dort danach die Errichtung eines Kinder- und Waisenhauses finanziert und unterstützt mit dem Ziel nachhaltig und langfristig Hilfe zu leisten. Diese Unterstützung findet bis heute statt, sowohl finanziell als auch durch regelmäßige Besuche vor Ort von 2004 bis 2019, also vor der Corona Pandemie. Der lokale gemeinnützige Verein „Salani“ arbeitet nach wie vor eng mit unserem Verein zusammen. Wir für Menschen hat einen ständigen Sitz bei Salani und der 1. Vorsitzende ist dort sogenannter Ehrenvorstand.
Status Kinder- und Waisenheim in Sri Lanka im Dezember 2022:
Salani betreibt mit unserer Unterstützung unverändert 2 Standorte. Das Kinderdorf in Thummodara, das über Jahre hinweg erweitert wurde und das sogenannte „Vocational Training Center“ in Chilaw. Im Kinderdorf, das aus 4-5 Gebäuden besteht, sind derzeit 46 Kinder untergebracht, 18 mehr als bei unserem letzten Besuch im März 2019. Überwiegend Mädchen, aber auch 7-8 Jungen. Das Kinderdorf war immer der große Traum von Father Frank. Im Vocational Training Center in Chilaw werden die Kinder auf das reale Leben nach dem Heim vorbereitet. Sie erlernen ein Handwerk, manche schaffen es sogar bis zu einem Studium. Es werden dort aber auch Souvenirs wie z.B. Taschen, Rucksäcke und Schnitzereien hergestellt, um einen Teil der Betriebskosten zu decken.
Es gibt leider auch eine sehr traurige Nachricht. Father Frank ist am 24.09.2022 in seinem 45. Dienstjahr nach langer Krankheit verstorben. Das hat mich und die, die ihn persönlich aus mehreren Besuchen gut kannten, wie z.B. Hans-Werner und Hans-Walter sehr betroffen. Die Frage „Wie geht es jetzt weiter?“ hat sich natürlich sofort gestellt und ich freue mich hierfür eine Antwort zu haben:
Neben Father Frank haben wir schon von Anfang an einen weiteren Ansprechpartner und Freund, Merrill Fernando. Er ist im Vorstand von Salani für die wirtschaftlichen Verhältnisse verantwortlich und hat in all den Jahren schon für und mit Father Frank den Kontakt zu uns gehalten und ihm betriebswirtschaftlich zur Seite gestanden. Er ist sehr vertrauenswürdig und kontrolliert auch die Finanzen von Salani.
Merrill hat mir am Mittwoch dieser Woche den Nachfolger von Father Frank, Father Nirmal Pathum während einer Videokonferenz vorgestellt. Father Pathum ist ein junger Priester, der auch vielfältigen Unterricht gibt. Er wurde sorgfältig für das Amt ausgewählt und wird im kommenden Januar auch in die Umgebung des Kinderdorfes ziehen. Ich habe ein längeres Gespräch mit ihm gehabt und einen sehr guten Eindruck gewonnen. Er ist sich bewusst ein großes Erbe angetreten zu haben und seine Vorstellungen von der zukünftigen Entwicklung decken sich doch sehr mit denen von Father Frank. Er hat mir von einem Ausflug mit den Kindern berichtet und auch Bilder geschickt.
Wir denken mit ihm als Nachfolger von Father Frank und mit Merrill als langjähriger zuverlässiger Kontaktperson, können wir zuversichtlich in die Zukunft blicken. Sobald es die Umstände erlauben werden wir wieder nach Sri Lanka reisen.
Die Lage in Sri Lanka ist derzeit insgesamt noch sehr angespannt. Es kommen mehrere Faktoren zusammen, neben Corona sind es auch die wirtschaftliche Situation und politische Unruhen. So hat sich der Kurs der Rupie zum Euro im Jahr 2022 in etwa halbiert.
Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz:
Dieses Hilfsprojekt lief von Juli 2021 bis März 2022:
• Telefonat von mir mit dem Bürgermeister der schwer betroffenen Gemeinde Schuld, Helmut Lussi, am Montag nach der Katastrophe (19.7.2021)
• Ich habe ihm kurz WFM vorgestellt und ihm unsere Vorgehensweise erläutert
• Er konnte uns verständlicherweise beim besten Willen keine Namen von betroffenen Familien geben, wie soll er das auch wissen
Er hat mir aber glaubhaft versichert, dass das von der Gemeinde eröffnete Spendenkonto nur allein von dem Gemeinderat kontrolliert wird (also keine Abhängigkeiten von Bund/Land) und sie dafür sorgen werden, dass Gelder unserer Satzung gemäß angewendet werden
• 19.7.: Mail von mir an alle Vereinsmitglieder, Information über mein Gespräch mit Herrn Lussi, Frage, ob jemand evtl. direkt Betroffene aus der Krisenregion kennt (dem war nicht so), einhellige Zustimmung für unsere Aktion
• 20.7.: Vorstandsbeschluss (einstimmig) zur Überweisung von 10.000 Euro zweckbestimmt gemäß unserer Satzung -> Geld überwiesen
• Telefonate mit dem Florstädter Bürgermeisters am 21.7., (selbst Gründungsmitglied) zwecks Abstimmung. Er hat mich informiert, dass er zu Spenden zugunsten WFM aufgerufen hat.
• Eingang diverser Spenden auf unserem Vereinskonto von Bürgern aus der Region, insgesamt 1.295 Euro, Stand 2.8.
• Weiteres Telefonat mit Herrn Lussi am 6.8. (siehe unten), er hat den Erhalt des Geldes bestätigt und sich noch einmal recht herzlich im Namen des Gemeinderates bedankt, insbesondere für die Schnelligkeit der Überweisung
Die Landfrauen Nieder-Mockstadt haben sich Ende letzten Jahres an uns gewandt und über die Möglichkeit einer Kooperation gesprochen. Da wir über bestehende seriöse Kontakte verfügt haben war das natürlich sehr sinnvoll. Nach einem Vorstandsbeschluss bei den Landfrauen und nach neuerlicher Rücksprache mit Herrn Lussi haben wir in diesem Jahr weitere 5.200 Euro überwiesen.
Paul aus Anklam in Mecklenburg-Vorpommern, von 2021 bis 2022:
Am 27.8.2021 haben wir (Wanderfreunde Aulendiebach) während eines verlängerten Wochenendes die Taxifahrerin Diana Krügel aus Anklam in Mecklenburg-Vorpommern kennen gelernt. Sie hat uns eine bittere Geschichte erzählt. Ihr jetzt 17-jähriger Sohn Paul wurde vor 10 Jahren ganz in der Nähe ihres Wohnhauses von einem Auto angefahren. Seitdem ist Paul vom Hals abwärts querschnittsgelähmt, geistig aber gesund. Sie machte jede mögliche Überstunde, um ihm seinen großen Traum zu erfüllen: Ein Elektrofahrrad, mit dem er und seine Mutter Ausflüge machen können. Eine Art Lastenfahrrad, auf dem man den Rollstuhl mitführen kann. Ein solches Gefährt kostet bis zu 10.000€. Auf meine Frage wieviel sie denn schon gespart hat antwortete sie 1.350 Euro.
Im Nachgang zu unserer letztjährigen Jahreshauptversammlung ist es unserem Vorstandsmitglied, Hans-Walter Reuss, gelungen ein entsprechendes Fahrrad als Vorführmodell für ca. 4.500 Euro ausfindig zu machen. Er hat für den Transport nach Anklam seinen Kleinbus zur Verfügung gestellt und unser Vorstandsmitglied, Frank Ulrich, hat einen Fahrer besorgt. Beides ohne Kosten für den Verein. Dadurch konnten wir das Fahrrad rechtzeitig für die Frühjahrs- Sommersaison diesen Jahres zu dem Jungen und seiner Mutter bringen. Eine unbeschreibliche Freude.
Sonstige Projekte und Beratungen:
Vom Vorstand aus leisten wir auch weitere Beratungsleistungen, bzw. Hilfe zur Selbsthilfe. So z.B. aktuell in der Region Vogelsberg. Oftmals reicht da schon das jeweilige Fachwissen in Kombination mit den bestehenden Netzwerken ganz nach dem Motto „Ich kenne jemanden der das kann.“ aus, um wertvolle Hilfe zu leisten. Wir haben uns wie jedes Jahr mit diversen weiteren Fällen beschäftigt, bei denen wir aber nach gründlicher Prüfung letztendlich eine Absage erteilen mussten, da sie nicht unserer Satzung entsprochen haben.
Fazit:
Unser Hauptprojekt, das Kinderheim Salani in Sri Lanka entwickelt sich trotz des Todes von Father Frank weiterhin sehr gut und hat sich in den 18 Jahren als nachhaltig bewährt.
Wir sind aber jederzeit auch regional, im Inland und in anderen aus unserer Sicht sinnvollen internationalen Fällen (z.B. Unterstützung des Baus einer Wasserleitung in Uganda in Zusammenarbeit mit Lisa-Mareen Walter aus Florstadt in 2019) tätig.
An Beispielen wie der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Juli 2021, oder auch an Paul aus Anklam kann man sehen, wie schnell eine unvorhersehbare kritische Situation eintreten kann, wie gut sich unsere Satzung dann anwenden lässt und wie wichtig es ist ein finanzielles Polster zu haben mit dem man sofort und unbürokratisch helfen kann.
Wir sind weiterhin auch sehr offen für Kooperationen mit anderen Hilfsorganisationen.
Des Weiteren freuen wir uns, zwei neue, junge Mitglieder in unseren Reihen begrüßen zu dürfen.